Odette Gadow

Dipl.-Soziologin · Systemische Therapie
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Heilpraktikerin Psychotherapie Hamburg - Aktuelles

 

Chronischer Stress

 

Stressfaktoren finden sich in allen Bereichen des Lebens, z.B. in der Familie, bei der Arbeit oder in der Partnerschaft. Auch können Existenzängste, anhaltende Schmerzen, chronische Erkrankungen oder Entzündungen sowie lang  oder ein erlittenes Trauma zu Stress führen. Positiver Stress ist gesund, lebenswichtig und ermöglicht Höchstleistungen. Negativer Stress wird vor allem in wiederkehrenden Überlastungssituationen zur Ursache von Gesundheitsstörungen und Erkrankungen.

 

Stressbedingte Symptome und Erkrankungen können sich sowohl körperlich als auch psychisch darstellen. Hierzu zählen beispielsweise Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Störungen des Immunsystems, Herz-Kreislauf-Beschwerden und diabetische Stoffwechselstörungen.

 

Darüber hinaus können stressbedingt Müdigkeits- und Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout auftreten. Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Ängste, Unruhe, Reizbarkeit und Depression können regelmäßig Folgen von chronischem Stress sein.



Stress ist messbar - der Neurostresstest

Ist der Körper dauerhaft gestresst, ändert sich auch das Verhältnis von Stresshormonen und Stressbotenstoffen. Zur Diagnostik werden je nach Beschwerdebild verschiedene Parameter mittels einer Urinuntersuchung im Neurostresstest überprüft:

Cortisol ist unser wichtigstes Stresshormon und sorgt in stressreichen Situationen im Besonderen für ein erhöhtes Energielevel, eine bessere Durchblutung von Hirn und Muskeln sowie eine Schmerzhemmung. Allerdings stammt diese Reaktion noch aus der Zeit, in der die Lösung einer Stresssituation meist "Kampf oder Flucht" hieß. Heute ist dies selten der Fall und der Körper muss die freigesetzten Stoffe anderweitig verarbeiten - es resultieren u.a. ein erhöhter Blutdruck und ein erhöhter Blutzuckerwert. Auf Dauer ist dies ungesund für den Körper. Auch hemmt die erhöhte Cortisolproduktion das Immunsystem, so dass eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte und Entzündungen resultiert. Sind die Ressourcen für die Cortisolproduktion durch chronischen Stress schließlich aufgebraucht, folgen Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein Gegenspieler des Cortisols. Es regt beispielsweise das Immunsystem an und verbessert die Blutfettwerte. Bei chronischem Stress wird es ebenfalls zunächst überproduziert, um dann unter den Sollbereich abzufallen.


Melatonin, das sogenannte Schlafhormon, ist ebenfalls ein Cortisol-Gegenspieler. Es stimuliert wie DHEA das Immunsystem, ist aber auch tumorhemmend und blutdrucksenkend. Es wirkt außerdem antioxidant und schützt den Organismus vor zerstörerischen Radikalen. Ein Melatoninmangel nach erhöhter Ausschüttung in Zeiten erhöhten Stresses schwächt den Körper nachhaltig. Hinzu kommen können dann auch Schlafstörungen, die die Beschwerdebilder ggf. noch verstärken.


Serotonin wird auch Wohlfühlhormon genannt. Doch seine aufheiternde, angstlösende und antidepressive Wirkung ist bei Weitem nicht seine einzige. Hervorzuheben ist, dass es eine Vorstufe des Melatonins ist - ein Serotoninmangel bedeutet also zeitgleich auch einen Melatoninmangel. Damit resultieren nicht selten Schlafstörungen. Ferner wirkt Serotonin u.a. blutdruckregulierend und steuert die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm und damit die Darmfunktion.

 

Die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin bilden zusammen die ultraschnelle Stressantwort. Erst Minuten später erfolgt dann die verzögerte Stressantwort - die Ausschüttung von Cortisol. Adrenalin erhöht die Pulsfrequenz und die mentale Aktivität. Der Körper geht in Alarmbereitschaft. Noradrenalin und Dopamin lassen den Blutdruck steigen, fördern die Leistungsbereitschaft, Konzentration und Motorik im Rahmen einer Stressantwort.


GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist der wichtigste Gegenspieler der Katecholamine und senkt beispielsweise den Blutdruck. Sie hemmt aber auch die verzögerte Stressantwort, also die Ausschüttung von Cortisol und wirkt damit u.a. beruhigend.

 

Glutamat ist ein Vorgängerprodukt der GABA, aber auch dessen Gegenspieler. Es wirkt anregend auf Motorik, Lernen, Merkfähigkeit und Konzentration. Somit hat es erheblichen Einfluss auf die Stressresistenz.



Vitamin D und die möglichen Folgen eines Mangels

 

Offenbar prädestiniert ein Mangel für schwere Erkrankungen wie Schlaganfall, Krebs und Herzmuskelschwäche, so einer Studie aus Graz (Österreich). An Ihr nahmen 3200 Männer und Frauen im Durchschnittsalter von 62 Jahren teil, die sich einer Herzkatheterdiagnostik unterziehen mussten. In dieser Studie hatten Patienten mit niedrigen Vitamin D-Blutwerten ein erhöhtes bis verdoppeltes Sterberisiko.

Bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollte unbedingt der Vitamin D-Spiegel im Auge behalten und ein Mangel rasch ausgeglichen werden. In einer Studie aus Wisconsin (USA) konnte belegt werden, dass ein Vitamin D Mangel die Aktivität der entzündlichen Darmerkrankung und das Darmtumorrisiko unabhängig von anderen Einflussfaktoren erhöht.

 


Schutzfunktionen des Vitamin D im Stoffwechsel


Vitamin D ist für die Knochengesundheit bedeutsam. Weiterhin ist Vitamin D an Stoffwechselvorgängen des Herz-Kreislauf-Systems, Immunsystems und am Tumorwachstum beteiligt. Mit einer ausreichenden Versorgung kann möglicherweise präventiv chronischen Erkrankungen entgegengewirkt werden. Gleichzeitig zeigen aktuelle Studien, dass eine unzureichende Versorgung mit diesem Vitamin eine ursächliche Rolle bei diesen Erkrankungen spielt.

 

Das Risiko für chronische Erkrankungen steigt mit einem Vitamin D-Mangel und ist bereits vor dem Auftreten typischer Mangelsymptome stark erhöht.

 

Die Stimmungslage und die Vitalität werden durch Vitamin D erheblich beeinflusst. Müdigkeit und Erschöpfung ebenso wie depressive Verstimmungen oder Depressionen, treten bei einem Mangel verstärkt auf.